Im Fokus dieser Berichterstattung steht die aktuelle Entwicklung und Geschehnisse im Bereich des Glücksspiels. Wir bemühen uns, unseren Lesern hier relevante Neuigkeiten, rechtliche Entwicklungen und Trends der Branche sachlich und fundiert zu präsentieren.
GGL bietet FAQs für Spieler zum Glücksspielaufsichtssystem LUGAS
Das FAQ-Dokument ist in der Mediathek der GGL verfügbar und bietet klare Antworten auf häufig gestellte Fragen bezüglich LUGAS. Zudem werden Informationen zur Unterstützung durch die Behörde in individuellen Fällen bereitgestellt. Die Spielerdaten sind im System pseudonymisiert, wodurch die Glücksspielbehörde keinen Zugriff auf persönliche Informationen wie Geburtsdatum oder Adresse hat. Eine Vielzahl der im FAQ-Dokument aufgeführten Fragen bezieht sich auf das Thema Einzahlungslimit. Dabei wird erläutert, warum es dieses Limit gibt und ob Spieler es ändern können.
Weitere behandlungswürdige Fragen drehen sich um das parallele Spielen bei verschiedenen Anbietern. Solange ein Spieler bei einem Anbieter aktiv ist, ist es ihm verboten, bei einem anderen zu spielen. Die GGL weist darauf hin, dass Spieler möglicherweise nicht immer bewusst sind, dass sie bei mehreren Anbietern eingeloggt sind, beispielsweise aufgrund von weiteren offenen Browser-Tabs oder nicht erfolgter Abmeldung auf anderen Geräten.
Kampf gegen illegales Glücksspiel: Fokus des 8. Bundeskongresses
Der 8. Bundeskongress zum Glücksspielwesen, veranstaltet vom „Behörden Spiegel“ im Maritim Hotel Berlin, legte am 4.-5. Oktober 2023 einen besonderen Fokus auf den „Kampf gegen die Illegalität“.
Burkhard Blienert, Bundesdrogenbeauftragter, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass im Bereich Glücksspiel erhebliche Herausforderungen bestehen. Er stellte die Frage nach ausreichender Regulierung und plädierte für eine verstärkte Beschränkung der Sportwetten Werbung.
Georg Stecker, Vorstandssprecher des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft, unterstrich in der anschließenden Diskussion die Bedeutung einer Regulierung anhand von Qualitätskriterien. Er wies auf Probleme hin, die in Bundesländern entstehen, die diese Kriterien nicht ausreichend berücksichtigen. Dies führte zu einem wachsenden illegalen Markt, während legale Unternehmen sich zurückziehen mussten.
Stecker betonte zudem, dass das Produkt für die Spieler attraktiv sein müsse, um erfolgreich zu sein. Diesen Punkt vertieften Praktiker wie Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwetten Verbandes, und Simon Priglinger-Simader, Vizepräsident des Deutschen Online-Casino Verbandes. Sie argumentierten, dass Spieler die attraktiveren illegalen Angebote bevorzugen würden, wenn der legale Markt weiterhin mit zunehmenden Einschränkungen konfrontiert wird.
Der Kongress verdeutlichte somit die Dringlichkeit weiterer Regulierungsmaßnahmen im Glücksspielsektor, insbesondere im Kampf gegen illegales Glücksspiel und der Anpassung von Werberichtlinien.
Zwei neue Lotto-Millionäre in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg kann sich über zwei neue Lotto-Millionäre freuen. Einer stammt aus dem Kreis Ludwigsburg und gewann beim Spiel 6aus49 knapp zwei Millionen Euro. Lediglich die Superzahl trennte ihn von einem noch höheren Jackpot. Die Wahrscheinlichkeit für diesen Gewinn lag bei etwa 1 zu 15,5 Millionen. Die Identität des Glücklichen bleibt vorerst unbekannt, da der Spielschein anonym in einer Annahmestelle im Norden des Landkreises abgegeben wurde.
In Stuttgart konnte ein Mann den Hauptgewinn bei der Glücksspirale erzielen. Nun steht ihm die Wahl zwischen monatlichen 10.000 Euro über 20 Jahre oder einem Einmalbetrag von 2,1 Millionen Euro offen. Er nahm mit einem mehrwöchigen Spielschein für Lotto 6aus49 teil und kreuzte auch die Glücksspirale an. Die siebenstellige Losnummer auf seinem Schein stimmte mit der Gewinnzahl des Samstags überein – eine Wahrscheinlichkeit von etwa 1 zu 10 Millionen.
Diese beiden Glückspilze sorgen für strahlende Gesichter in Baden-Württemberg und unterstreichen die Spannung und Freude, die das Lottospiel mit sich bringen kann.
Online-Glücksspiel: Spielerschutz bei DGGS im Fokus
Es gibt zahlreiche Gefahren bei grenzenlosem Zugang zu virtuellen Glücksspielen, insbesondere bei nicht regulierten illegalen Anbietern im Ausland. Florian Werner, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Glücksspiel (DGGS), betont die Wichtigkeit des Spielerschutzes.
Ein exemplarischer Fall eines Spielers verdeutlicht, wie exzessives Glücksspiel zu Kontrollverlust führen kann. Illegale Online-Casinos sind besonders problematisch, da sie oft nicht den Vorgaben zum Schutz der Spieler folgen. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder kämpft gegen diese illegalen Angebote an und setzt dabei verschiedene Instrumentarien ein.
Legale Online-Glücksspielanbieter, die von der GGL kontrolliert werden, müssen strenge Vorgaben einhalten, insbesondere im Hinblick auf den Spielerschutz. Dazu gehören Einzahlungslimits, maximale Spieleinsätze und die Fünf-Sekunden-Regel zwischen Einsätzen.
Um den Spielerschutz zu gewährleisten, setzt die DGGS eine KI-gestützte Software ein. Diese Software überprüft das Spielverhalten der Spieler. Bei Anzeichen von dem problematischen Spielverhalten wird der Spieler ausgeschlossen, wenn er sein Verhalten nicht ändert.
Illegales Online-Casino trotzt OVG-Urteil: Rechtsstreit eskaliert
Trotz der Bestätigung der Untersagungsverfügung durch das OVG Sachsen-Anhalt, setzt Red Rhino Ltd. mit seiner in Deutschland illegalen Marke PlatinCasino hartnäckig seine Aktivitäten auf dem deutschen Glücksspielmarkt fort. Das Gericht entschied, dass die von der GGL erteilte Untersagungsverfügung rechtmäßig ist, da Red Rhino Ltd. ohne nötige Erlaubnis illegales Online-Glücksspiel in Deutschland betreibt.
Das Unternehmen kann sich nicht auf unionsrechtliche Grundfreiheiten berufen, um ihr illegales Handeln zu rechtfertigen. Auch das Argument, dass erlaubte Zahlungsströme im Ausland von der Untersagungsverfügung betroffen sein könnten, wurde als ungültig befunden. Es liegt in der Verantwortung des Anbieters, Technologien zu nutzen, um Spieler aus bestimmten Regionen zu sperren.
Trotz dieser gerichtlichen Entscheidung ist PlatinCasino nun wieder vollständig verfügbar. Die „.de”-Domain leitet zwar zu einer Casino-Vergleichsseite, die „.com”-Domain ist jedoch in deutscher Sprache erreichbar. Registrierungen aus Deutschland sowie Geldeinzahlungen sind wieder möglich. Das Casino wirbt zudem weiterhin mit illegalen Bonusangeboten für Neukunden. Es zeigt sich, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um illegale Online-Casinos effektiv vom deutschen Markt zu vertreiben.
Neues Gesetz auf Curacao verunsichert Online-Casinos: Was kommt als Nächstes?
Das neue Glücksspielgesetz „Landsverordening op de kansspelen“ (LOK) auf Curaçao sorgt für wachsende Sorge unter Online-Glücksspiel-Anbietern mit Curaçao-Lizenzen. Die Reform, die voraussichtlich noch dieses Jahr in Kraft treten wird, sieht drastische Erhöhungen der jährlichen Lizenzgebühren von 25.000 Gulden auf 95.000 Gulden vor. Zudem wird ein physischer Firmensitz auf der Insel zur Voraussetzung für den Erhalt der Lizenz. Diese Maßnahmen sollen lokale Wirtschaft und Arbeitsplätze fördern.
Der Politiker Steven Croes appelliert an den Finanzminister Javier Silvania, eine klare Kommunikation mit der Branche zu führen, um Unsicherheiten zu beseitigen. Croes berichtet von Verunsicherung in der Online-Glücksspiel-Branche auf Curaçao und betont, dass in einem Millionengeschäft wie diesem keine Unsicherheit herrschen sollte.
Die Unsicherheit bezüglich der neuen Gesetzgebung könnte dazu führen, dass Unternehmen Lizenzen in Ländern mit mehr Stabilität anstreben. Malta und die Isle of Man werden als attraktive Alternativen genannt. Croes warnt vor der Gefahr, bestehende Arbeitsplätze in der Branche zu gefährden. Über 200 Einwohner Curaçaos sind unmittelbar für die Online-Casinos tätig und profitieren von beachtlichen Einnahmen durch Lohnsteuer. Croes fordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Finanzministerium und Branchenvertretern, um die Interessen der Unternehmen in die Gesetzgebung einzubringen.